Welt-Alzeheimertag
20. September 2022
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"Welt-Alzheimertag: "Wir müssen mit Menschen mit Demenz im Gespräch bleiben."

Bad Segeberg, 19. September 2022. 

Der Welt-Alzheimertag am 21. September steht in diesem Jahr unter dem Motto „Demenz - verbunden bleiben“. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und zur Gesellschaft dazugehören.

In Schleswig-Holstein finden allein 40 von der Alzheimer-Gesellschaft organisierte Veranstaltungen während der Woche der Demenz, vom 19. bis 25. September, statt, um über Demenz zu informieren und zum Thema zu sensibilisieren.

„Oft verdrängen die Menschen das Thema Demenz solange, bis einer ihrer Angehörigen erkrankt“ erklärt Prof. Dr. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein. „Das Leben von Demenzkranken kann jedoch erleichtert werden, je mehr Wissen und Verständnis die Bevölkerung zeigt. Denn Menschen mit Demenz möchten weiterhin Teil der Gesellschaft sein und ihren Alltag möglichst eigenständig gestalten. Wir müssen mit Menschen mit Demenz im Gespräch bleiben und ihnen zeigen, dass sie ein akzeptierter Teil unserer Gesellschaft sind.“

Hauärzte nehmen zentrale Rolle in der Versorgung von Demenzerkrankten ein
In Schleswig-Holstein leben über 66.000 Menschen mit einer Demenz. Pro Jahr erkranken in ganz Deutschland zirka 300.000 Menschen neu an einer Demenz. „Hausärztinnen und Hausärzte nehmen eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Demenzerkrankungen ein. Sie stellen nicht nur eine Diagnose und leiten die medizinische Versorgung ein, sie weisen auch den Weg zu wichtigen Angeboten der Beratung und Begleitung“, sagt Prof. Dr. Herrmann.

Demenzplan für Schleswig-Holstein
Das Land Schleswig-Holstein hat vor sechs Jahren einen von Fachleuten erarbeiteten Demenzplan verabschiedet. „Mit dem Plan lieg eine landeseigene Demenzstrategie vor, die Versorgungsvorschläge und Umsetzungsbeispiele aufzeigt, um Lücken im Unterstützungs- und Versorgungssystem zu erkennen und zu schließen. Damit konnte die Lebenssituation von Patientinnen und Patienten mit Demenz bereits erheblich verbessert werden“, sagt Prof. Dr. Herrmann.

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