Beispielbild Medizinische Fachangestellte (MFA)
06. März 2024
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„Der Beruf der MFA muss sich finanziell lohnen“

Eine Versorgung ohne Medizinische Fachangestellte ist nicht denkbar. Sie sind integraler Bestandteil einer Arztpraxis und in der Regelversorgung nicht wegzudenken. Auch Patienten sind auf zufriedene MFA angewiesen. Dazu gehören Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen, aber natürlich auch angemessene Gehälter. Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten muss sich finanziell lohnen.

Deswegen ist erfreulich, dass jetzt auch die Einstiegsgehälter steigen und dadurch der Beruf der MFA im Ausbildungsmarkt attraktiver wird. Personaleinsparungen führen immer dazu, dass Berufe unattraktiver werden. Leider sehen wir schon jetzt viel zu häufig, dass qualifiziertes Fachpersonal aus den Gesundheitswesen zunehmend in andere Branchen abwandert.

Natürlich muss man aber auch die Gegenfinanzierung im Auge behalten. Wir befinden uns in der Sozialgesetzgebung und nicht in einem offenen Markt, in dem man Steigerungsraten beispielsweise auf Dienstleistungen umlegen kann. Wichtig ist, dass die Krankenkassen die steigenden Personalkosten wie zugesagt zeitnah kompensieren.

Trotz aller Diskussionen ist der Beruf der MFA ein attraktiver Arbeitsplatz mit eigenständiger Verantwortung, flexibler Arbeitszeit und vielen Qualifikationsmöglichkeiten. Die Ärztekammer Schleswig-Holstein übernimmt die Überbetriebliche Ausbildung der MFA und sichert damit ein einheitliches Kompetenzprofil in der Ausbildung. Um den Beruf dauerhaft attraktiver zu gestalten, gibt es ein umfangreiches Fort- und Weiterbildungsangebot. Künftig werden MFA auch für Fortbildungen wie zum Beispiel zur Nichtärztlichen Praxisassistentin (NäPA) oder für die Übernahme von mehr Verantwortung finanziell belohnt.

Auf die MFA ist Verlass. Deswegen müssen wir auch künftig alles dafür tun, damit sie ihre Stellen nicht verlassen und für die Patientenversorgung in den Praxen zur Verfügung stehen.“