Henrik Herrmann
10. September 2025
|

Ärztekammer Schleswig-Holstein rät zur Impfung gegen Rotaviren

Bad Segeberg, 10. September 2025. In Schleswig-Holstein sind in den vergangenen Monaten deutlich mehr Rotavirus-Infektionen gemeldet worden als in den Vorjahren. Angesichts dieser Entwicklung empfiehlt die Ärztekammer Schleswig-Holstein Eltern, ihre Kinder frühzeitig gegen Rotaviren impfen zu lassen.

Rotavirus-Infektionen gehören zu den häufigsten Ursachen schwerer Magen-Darm-Erkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Sie können insbesondere bei Babys und Kleinkindern zu starkem Flüssigkeitsverlust und damit zu belastenden Krankheitsverläufen führen.

„Die Impfung gegen Rotaviren ist eine wirksame Möglichkeit, Kinder vor einer schweren Erkrankung zu bewahren“, betont Prof. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein. „Die aktuell hohen Fallzahlen in Schleswig-Holstein zeigen, wie wichtig es ist, diesen Schutz zu nutzen. Wer sein Kind impfen lässt, sorgt aktiv für einen gesunden Start ins Leben.“

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Rotavirus-Impfung bereits seit 2013 für alle Säuglinge. Die Schluckimpfung sollte möglichst früh begonnen werden – idealerweise ab der 6. Lebenswoche – und muss bis spätestens zur 24. bzw. 32. Lebenswoche abgeschlossen sein, abhängig vom verwendeten Impfstoff.

„Eltern können mit der Rotavirus-Impfung viel erreichen“, erklärt Prof. Herrmann weiter. „Sie verhindert nicht nur belastende Krankheitsverläufe bei den Kleinsten, sondern schützt auch Familien und Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas vor Ansteckungen. Eine einfache Schluckimpfung kann also unnötige Krankenhausaufenthalte ersparen.“

Neben dem individuellen Schutz hebt Prof. Herrmann die gesamtgesellschaftliche Bedeutung hervor: „Jede Impfung ist ein Beitrag zu mehr Gesundheit in unserer Gemeinschaft. Wenn weniger Kinder erkranken, profitieren auch die Familien und unser Gesundheitssystem. Prävention lohnt sich für alle.“

Die Ärztekammer Schleswig-Holstein appelliert daher an Eltern, die Impfempfehlungen ernst zu nehmen und die Immunisierung rechtzeitig in Absprache mit dem Kinderarzt durchführen zu lassen.