Delegierte aus Schleswig-Holstein setzen Zeichen auf dem Deutschen Ärztetag

Klimakrise als Gesundheitskrise

Zum Auftakt des 129. Deutschen Ärztetages in Leipzig haben Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen auf die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise aufmerksam gemacht. Auch Delegierte der Ärztekammer Schleswig-Holstein beteiligten sich an der Mahnwache vor der Nikolaikirche, mit der auf die Dringlichkeit politischen Handelns hingewiesen wurde.

Die Initiative wurde unter anderem von Health for Future Leipzig, Fridays for Future, Omas for Future, Psychologists for Future, dem BUND sowie der sächsischen Staatsministerin für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt.

Anne Schluck, Delegierte der Ärztekammer Schleswig-Holstein und Mitglied im erweiterten Vorstand der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), machte deutlich: „Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise. Wir erleben ihre Auswirkungen bereits heute – von hitzebedingten Notfällen über chronische Atemwegserkrankungen bis hin zu psychischen Belastungen.“

Auch Dr. Christine Schwill, Delegierte aus Schleswig-Holstein, unterstrich die Bedeutung des Themas für den ärztlichen Berufsstand: „Die Medizin wird sich intensiv mit den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen – ob sie will oder nicht.“

Vor diesem Hintergrund bringen die beteiligten Ärztinnen und Ärzte mehrere Anträge in den Deutschen Ärztetag ein. Im Fokus stehen:

  • Maßnahmen zur Minderung von CO₂-Emissionen im Gesundheitswesen,
  • eine stärkere Berücksichtigung klimabedingter Gesundheitsrisiken in Versorgung und Prävention,
  • sowie politische Maßnahmen zur Bewältigung der gesundheitlichen Folgen von Extremwetter, neuen Infektionskrankheiten oder Versorgungsengpässen.

Die Delegierten aus Schleswig-Holstein setzen damit ein klares Zeichen: Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit dar – und erfordert eine aktive Rolle der Ärzteschaft im Sinne einer präventiven, nachhaltigen Gesundheitsversorgung.