Lernformen
Digitale Fortbildungsformate wie E-Learning-Module oder Webinare gehören inzwischen ganz selbstverständlich zum Fortbildungs-Alltag vieler Ärztinnen und Ärzte. Sie ermöglichen zeit- und ortsunabhängiges Lernen. Im Folgenden erläutern wir häufig genutzte Lernformen.
Unter E-Learning werden – nach einer Definition von Michael Kerres – alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Verteilung von Lernmaterialien genutzt werden. Beispiele hierfür sind Lehrvideos und interaktive Inhalte auf Lernplattformen, die orts- und meist zeitunabhängig bearbeitet werden können.
Webseminare sind Seminare, die mittels digitaler Kommunikation stattfinden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Referentinnen und Referenten befinden sich nicht am selben Ort und sind über eine Software wie BigBlueButton, Zoom oder Jitsi miteinander verbunden. Beispiele hierfür sind Live-Vorträge, die per Videoübertragung stattfinden. Webseminare im Sinne eines virtuellen Seminars bezeichnet man aus Gründen der Unterscheidung zunehmend auch als Live-Online-Training.
Präsenzveranstaltung + E-Learning: Blended Learning oder Integriertes Lernen bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und Formen des E-Learning anstrebt. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der direkten, persönlichen Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. Bei dieser Lernform werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert. Wichtig ist, dass die Präsenz und Online-Phasen funktional aufeinander abgestimmt sind.
Webseminar + E-Learning: Bei dieser Lehrform werden Webseminare und E-Learning-Inhalte verknüpft. Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen dann zum Beispiel ein Webseminar und können im Nachgang zeitunabhängig mit E-Learning-Inhalten ihr Wissen vertiefen.
Medienkompetenz in der Berufsausbildung ist ein mehrdimensionales Konstrukt. Dieses umfasst die Entwicklung der Fähigkeit zur zielgerichteten Mediennutzung (z. B. aufgabenbezogener Einsatz einer Software), die Fähigkeit zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit (verantwortungsvoller Einsatz sozialer Medien in der Kommunikation), die zielgerichtete Nutzung von Sprache (situationsbezogener sprachlicher Ausdruck) sowie die Kompetenz zum selbstständigen Lernen (auch unter Nutzung von Medien).
Ein weiterer Teilaspekt der Medienkompetenz im beruflichen Kontext ist die Fähigkeit, rechtliche, ethische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen bei der Anwendung und Produktion von Medien zu berücksichtigen. In einigen Berufen gehört dazu auch die Fähigkeit, Innovationen aufzugreifen und voranzutreiben.