Herzspezialisten aus der Türkei in Bad Segeberg
Unter Leitung von Oberarzt Dr. Krister Kuhnhardt, Leiter der Devicetherapie, stand das Conduction System Pacing (CSP) im Mittelpunkt - eine Methode, die die Segeberger Klinik als zukunftsweisend für die Herzschrittmachertherapie ansieht. „Mit dem Conduction System Pacing steht uns ein Verfahren zur Verfügung, das in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Herzrhythmusstörungen große Vorteile bietet. Es ist unser Ziel, dieses Wissen über Ländergrenzen hinweg zu teilen“, sagte Prof. Holger Nef, Direktor des Herz- und Gefäßzentrums.
Das CSP, insbesondere das sogenannte „Left Bundle Branch Area Pacing“, ermöglicht eine natürlichere Erregungsleitung des Herzens. Die dadurch entstehende synchronere Kontraktion verbessert die Herzleistung, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz. Das Verfahren ist im Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken etabliert. Rund 150 Eingriffe dieser Art finden jährlich statt.
Die Schulung war bereits die 20. Auflage der Fortbildung. Sie soll es Kardiologinnen und Kardiologen aus aller Welt ermöglichen, sich persönlich vor Ort mit innovativen Techniken vertraut zu machen, von der Theorie über Live-Demonstrationen bis hin zur Anwendung am Modell. In den vergangenen Jahren waren bereits Herzspezialisten aus Ungarn, Irak, Saudi Arabien und Japan zu Gast im Herz- und Gefäßzentrum. „Der Austausch ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn, für die Medizin und letztlich vor allem für die Patientinnen und Patienten weltweit“, sagte Kuhnhardt. (PM/RED)




