Ärztin untersucht die Haut auf dem den Arm einer Patientin mit einer Lupe
© AOK Colourbox hfr

AOK zum Hautkrebs-Screening: Zahlen sind besorgniserregend

Hautkrebs-Screening wird in Schleswig-Holstein weiterhin nur verhalten genutzt. Laut Auswertung der AOK Nordwest gingen in den vergangenen zwei Jahren 18,8 Prozent ihrer Versicherten in Schleswig-Holstein ab 20 Jahren zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen. Dies entspreche einem Anstieg zum Vorjahr um 18 Prozent.

Laut Auswertung waren 56 Prozent der Teilnehmenden am Hautkrebs-Screening Frauen. AOK-Vorstandschef Tom Ackermann nannte die geringe Inanspruchnahme „weiterhin besorgniserregend”. Er appellierte: „Das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen wird einfach zu wenig genutzt. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird.“

Die AOK nannte in einer Veröffentlichung Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein, wonach im Jahr 2023 insgesamt 1.129 Menschen in Schleswig-Holstein neu an einem malignen Melanom der Haut erkrankten, davon 571 Männer und 558 Frauen.  Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs sei im Jahr 2023 in Schleswig-Holstein um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, so die AOK Nordwest. Im Jahr 2023 seien insgesamt 3.261 Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt worden. Die Krankenkasse bezog sich hierbei auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten ab dem 35. Geburtstag. Die AOK Nordwest verwies darauf, dass sie ihren Versicherten unter 35 Jahren das Hautkrebs-Screening als Mehrleistung ohne Altersbeschränkung alle zwei Jahre kostenfrei anbiete. Voraussetzung sei, dass die Untersuchung bei einer Fachärztin bzw. einem Facharzt entweder für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder für Dermatologie in Schleswig-Holstein durchgeführt wird und diese oder dieser an einem gesonderten Vertrag teilnimmt. (PM/RED)

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