Leserbriefe (Seite 3)

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BetrifftDigitalisierung des Ärzteblattes

Ich bin absolut dagegen, dass ich das Ärzteblatt nur  noch digital lesen kann. Ich lese es gern, gemütlich mit einer Tasse Kaffee und bewahre mir für mich wichtige Artikel auch auf. Das Nordlicht wurde 2024  digitalisiert und meine Erfahrung ist, dass ich nicht mal die  Hälfte  der monatlichen Ausgaben herunterlade.  Davor habe ich es  immer gern studiert, aber das Lesen am Computer ist nicht mein Ding. Gut  fände ich es, wenn auf Wunsch das Ärzteblatt weiter zugeschickt werden kann. 
Dr. Marianne Voigt

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BetrifftDigitalisierung des Ärzteblattes

Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass das Ärzteblatt ab 2026 nur noch digital erscheint. Ich finde die aufgeführten Argumente, dass ein Printheft weniger als 2 Euro kostet und dass das Lesen am PC weniger Spaß macht, sind stichhaltig und absolut überzeugend. Das digitale Lesen am PC macht nicht nur weniger Spaß, sondern ist nach einem Arbeitstag, an dem sowieso viel Zeit am PC verbracht werden musste, zusätzlich anstrengend und das Lesen im Lesesessel entspannend. Wenn es dann noch so ist, dass zwei Drittel der Ärzteschaft sich über das Ärtzeblatt sämtliche Informationen über die Arbeit/wichtige Themen der Ärtzekammer informiert, geht sicher eine Menge an Information verloren, wenn man sich die nur noch digital abrufen kann. Warum kann nicht jeder Arzt/Ärztin entscheiden, wie er/sie das Ärzteblatt erhalten möchte? Dann würden weniger Exemplare gedruckt werden und es wäre auch eine Einsparung da. 
Dr. Anja Kampman

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BetrifftAnspruchshaltung der Patienten

Den Artikel des Kollegen Herhahn im letzten SH-Ärzteblatt habe ich mit großem Interesse gelesen und freue mich über Ihren Mut, diesen auch zu publizieren.
Mit fortschreitendem Alter bleibt es nicht aus, dass man zunehmend aus der Rolle des Akteurs in die des ‚Opfers‘ wechselt; entweder als selbst von Leid Betroffener oder als Mitleidender mit Verwandten oder Freunden. Kollege Herhahn beschreibt das treffend.
Die Erfahrungen, die man dabei macht, geben leider allzu oft Anlass zu kritischer Betrachtung des eigenen Handelns und des eigenen Berufsstandes. Dabei sollte man nicht in der Kritik des ‚Systems‘ verharren, sondern offen sein für die Frage, wieviel man selbst beiträgt und was man – ggf. über die ärztlichen Standesorganisationen - zur Beseitigung von Defiziten beitragen kann. Es wäre sinnvoll, wenn die Ärztekammern ein hierfür geeignetes und permanentes Dialogforum einrichten, Forschungsansätze initiieren und deren Ergebnisse in die Gestaltung der ärztlichen Berufsausübung einbringen würden. Ich bin gespannt auf die Leserbriefdiskussion, die der Artikel auslösen dürfte.
Dr. Klaus Seidenstücker

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BetrifftAnspruchshaltung der Patienten

Dem kann man insgesamt nur sehr deutlich zustimmen. Allerdings hat leider auch das Anspruchsverhalten mancher Patienten mittlerweile häufig irrationale bis unverschämte Züge angenommen! Und das Privatpatienten (bin selbst einer) bei der Vergabe von Terminen in der Praxis oder zu technischen Untersuchungen (z.B. MRT,...) eindeutig bevorzugt werden ist, obwohl von unseren Standesfunktionären immer wieder abgestritten, natürlich völlig eindeutig. Das bestätigt sich in meinem meist nicht privatversicherten Bekanntenkreis ununterbrochen immer wieder. Dem Kollegen Herhahn ist für seine (wie immer) kritisch-engagierte und durchdachte Stellungnahme sehr zu danken! 
Dr. Gerhard Schwieder

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BetrifftLeserbrief zum Titelthema Ärztliche Ethik (Ausgabe 12 /2024)

Auch wenn es propagiert und modern interpretiert wird bzw. jede Menge Verbände unterschrieben haben: Das ältere und allgemeinere Ärztliche Gelöbnis und leider auch der aus Kliniker-Sicht formulierte Ärzte Codex der DGIM bleiben unbefriedigend. Richtig bleibt: Die entscheidende Vertrauensposition gegenüber ihren Schutzbefohlenen verlieren Ärzte, wenn sie statt fachlichen Standards, guter klinischer Praxis und Leitlinien basiertem Handeln ökonomischen Fehlanreizen im System folgen. Dass allerdings unökonomisches Verhalten unethisch ist, weil Verschwendung überwiegend solidarisch aufgebrachter Mittel, darf hier Fußnote bleiben.

Die viel größere Herausforderung liegt nämlich zunehmend in der Organisation von Knappheit. Das ist keine Frage einer nur bilateralen und individuellen Arzt-Patient-Beziehung, auch wenn die damit verbundenen ethischen Konflikte vorwiegend auf unseren ärztlichen Schultern lasten.

Medizin darf und muss auch der Solidargemeinschaft verpflichtet sein. Dies schränkt die Absolutheit der Fürsorge des Arztes gegenüber dem Einzelnen richtigerweise ein. Eine öffentlich geradezu sträflich aufrecht erhaltene Fiktion ist die des Anrechts eines jeden Patienten auf alles als „notwendig“ Bezeichnete und die des Arztes als natürliche Allokationsinstanz. Beides kann nicht funktionieren.

„Panzer statt Pillen“ spitzt zu, wo das Problem liegt: Gesellschaftliche Ressourcen konkurrieren und sind grundsätzlich knapp. Medizin wird immer teurer und schlechter finanzierbar – das Anheben der Zusatzbeiträge ist jüngster Beweis aus deutscher Praxis. Erstaunlicherweise scheinen wir nicht sehen zu wollen, dass Allokationsentscheidungen im zwangssolidarisch finanzierten System politischer Rechenschaftspflicht unterliegen – sie können als Wertentscheidungen ihrer Art nach gar nicht ins Ermessen einzelner Ärzte delegiert werden.

Wenn es im täglichen Klein-Klein zunehmend um konkrete Verweigerung von medizinischen Interventionen mit mutmaßlich problematischem Aufwand-Nutzen-Verhältnis gehen wird, wird das Konfliktpotential offenkundig. Achtung: wir haben hier für das hohe Gut der Finanzierbarkeit des Systems…

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